Wer gerne Videos dreht und diese auf YouTube hochlädt, hatte die Möglichkeit diese zu monetarisieren und Geld damit zu verdienen. Dieses Recht war ausschließlich den YouTube Partner vorbehalten und war durch Google AdSense möglich. Die YouTube Monetarisierung wird ab Februar 2018 wieder geändert und für viele bedeuten die neuen Regeln vom YouTube Partnerprogramm das Aus für ihre YouTube Monetarisierung!
YouTube monetarisierung von damals
In früheren Jahren war die YouTube Monetarisierung kompliziert und nur für eine Handvoll deutscher YouTuber möglich. Damals musste man sich noch bei YouTube für den Partner Status bewerben, wenn man Glück hatte, war man drin, wenn nicht, dann musste man Monate warten für eine neue Bewerbung!
Später wurden die Regeln gelockert und jeder durfte sich zum Partner bewerben und fast jeder wurde angenommen, YouTube wurde überschwemmt von Videos, Videos, die einem erklären, wie man mit YouTube Geld verdient. Ganze Kanäle rund um dieses Thema sind entstanden. [sociallocker]
Diese Zeit brachte vielen Creatorn viel Geld ein, die Werbung wurde unter jedem Video geschaltet. Man brauchte nur ein Virales Video und zack, hatte man ein paar Tausend Euro verdient. Egal wie dumm und sinnlos es war, solange die Klicks stimmten, war man was das Geld angeht erfolgreich!
Änderung der YouTube Richtlinien für die YouTube monetarisierung 2017
Das viele User die Monetarisierung damit ausgenutzt haben, ist wohl jedem klar. Die Werbetreibenden die Werbung durch AdWords auf YouTube schalten ließen waren sehr erzürnt als rauskam, wo die Werbung alles lief. Viele Werbetreibenden zogen schnell ihr Werbeetat aus YouTube raus.
Radikale Gruppen, Terroristen und menschenverachtende Kanäle, die nur ein paar Tage existierten, haben sich durch YouTube Geld geholt und finanzierten so ein Teil ihrer bösen Machenschaften. Idioten die stumpfe Videos hochladen mit einem Inhalt eines Hühnereis haben Geld verdient auf Kosten von anderen und das gefiel den großen Konzernen nicht! Warum sollte es auch? Würdest du gerne deine Werbung vor einem Video schalten, wo Menschen exekutiert, bloßgestellt, verarscht oder erniedrigt werden?
Deshalb hat sich YouTube 2017 entschieden die Regeln für die YouTube-Monetarisierung zu ändern. Diese Änderungen sollten viele Kanäle daran stoppen YouTube und die Partnerfunktion für das Geld verdienen zu missbrauchen. Deshalb gab es Voraussetzungen, welche Kanäle ihre Videos monetarisieren können und welche nicht. Der Kanal sollte insgesamt 10.000 Views haben und die Videos sollten werbefreundlich sein.
YouTube zerstört sich selber
Wer sich in der Szene von YouTube gut auskennt, lacht über diese Regeln. 10.000 Views kauft man sich für ein paar Euro und Werbefreundlichkeit ist auch ein dehnbarer Begriff, den man umgehen kann. Und weil YouTube scheinbar nur sehr langsam lernt oder einfach nur leichtgläubig, kommen ab Februar neue Richtlinien, die man jetzt nur sehr schwer erreichen kann beziehungsweise man muss mehr in die Tasche greifen.
Neue YouTube Richtlinien 2018 für monetarisierung
Hier die neuen Voraussetzungen, wenn man seine Videos monetarisieren will:
- 1.000 Abonnenten
- 4.000 Stunden Video wiedergäbe der letzten 12 Monate
Hat man beide Voraussetzungen erfüllt, kann man seine Videos monetarisieren! Fehlt einer der beiden Voraussetzungen, kann man seine Videos nicht mit AdSense monetarisieren.
Halten wir fest: 1.000 Abonnenten zu erreichen, auf legalem Weg, ist schon ziemlich beeindruckend. Kanäle, die nur eine Nische ansprechen, werden hier schon auf ihre Grenzen stoßen, Kanäle, die nicht von Abonnenten leben werden, ebenfalls hier schon verzagen, zum Beispiel Kanäle für Tutorials. 1.000 Abonnenten zu kaufen ist jedoch recht leicht und für jeden Geldbeutel zu haben.

Doch was die große Schwierigkeit wird, ist die „view duration“, die 4.000 Stunden Wiedergabezeit in einem Jahr. Gehen wir wieder von Nischen Kanälen aus, ist das ebenfalls schwer erreichbar. Kanäle die Tipps geben werden wohl auch Probleme bekommen, da man dort die viel spult und die richtige Szene sucht, die man braucht. 4.000 Stunden zu kaufen wird ebenfalls kompliziert werden, da man meist Klicks kauft und keine Wiedergabezeit (neue Marktlücke?)
Aus für viele kleine Kanäle und Netzwerke
Diese Regeln sind ein Dolchstoß für alle kleinen Kanäle. Viele User finden die Änderung gut, weil ihr Kanal eventuell nicht viel Geld verdient und die Auszahlungsgrenze bei AdSense 70€ beträgt, bis man die erreicht vergehen bei vielen Jahre. Aber was ist mit den Leuten, die in einem externen YouTube Netzwerk sind, sogenannte Multi-Channel-Netzwerke? Nun diese Fälle haben meist eine Auszahlung von 20€, das heißt das Argument mit der Auszahlungsgrenze minimiert sich.
Was für einen Zweck haben den die Multi-Channel-Netzwerke? Geld verdienen mit kleineren Kanälen und mit der Masse! Aber was passiert nun mit den Kanälen die in einem Netzwerk sind, aber die neuen Voraussetzungen nicht erfüllen? Die fliegen in hohem Bogen raus. Wer kein Geld generiert, hat in einem Netzwerk nichts verloren!
YouTube schützt Creator und Werbende
Das Hauptargument von YouTube ist der Schutz. Die Werbenden werden durch die hohen Ansprüche geschützt, da nicht jeder Idiot seinen Inhalt monetarisieren darf. Und das ist auch gut so! Weiterhin sollen auch Creator geschützt werden, da diese nun durch die hohen Anforderungen keinen Ausfall der Zahlungen haben werden. Den die letzten Jahre sind die Einnahmen der großen YouTuber ständig gesunken. Mit den neuen Richtlinien sollte es wieder Bergauf gehen!
Aber wer wird hier eigentlich geschützt? Die großen YouTuber, die Cashcow, die Leute die eben Traffic generieren, egal wie stumpf der Content ist! Wer wird bestraft? Die kleinen und mittelständigen Kanäle. Und wer hat es eigentlich verbockt? Die großen YouTuber die keine Grenzen ziehen können. Leichen zeigen, das „N“- Wort benutzen, sexualisieren und so weiter und so fort.
Die Schlagzeilen und die negative Publicity kam nur von den großen, nicht von den kleinen. Die Entwicklung, die Youtube gerade durchlebt ist in meinen Augen sehr traurig, auch weil ich selber betroffen bin. Es gibt viel bessere Möglichkeiten hier Grenzen zu ziehen und die Platform besser zu machen.
Wir werden sehen war die nächsten Monate noch so von YouTube kommt oder eine neue Platform entsteht.[/sociallocker]